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Carl Eschmann-Dumur

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Carl Eschmann-Dumur (* 6. Juli 1835 als Carl Eschmann in Wädenswil bei Zürich; † 27. Januar 1913 in Lausanne) war ein schweizerischer Klavierpädagoge.
Carl Eschmann wurde am 6. Juli 1835 in Wädenswil als Sohn des Kapellmeisters Rudolph Eschmann geboren. Bei seinem neun Jahre älteren Cousin, dem Komponisten und Dirigenten Johann Carl Eschmann, erlernte er das Klavierspiel. Im Erwachsenenalter nannte er sich Carl Eschmann-Dumur, «zweifellos dem schweizerischen Brauch folgend, nach dem ein Ehegatte den Nachnamen seiner Frau übernimmt und dem eigenen anhängt», und sicherlich nicht zuletzt, um Verwechslungen mit seinem Cousin zu vermeiden. Eschmann-Dumur trat die Nachfolge seines Vaters als Organist in Wädenswil an; dann lebte er einige Jahre in Genf und Lausanne; schliesslich wurde er Klavierlehrer am Institut de musique de Lausanne. Zu seinen regelmäßigen Aufgaben zählte auch die Leitung des Konservatoriumsorchesters. Mehrere seiner Schüler entwickelten sich zu anerkannten Pianisten, namentlich sein Neffe Rudolph Ganz, der während seiner Studienjahre in Lausanne erstmals öffentlich in Erscheinung trat. 1884 veröffentlichte Eschmann-Dumur mit dem Guide du jeune pianiste einen Führer durch die Klavierliteratur, 1887 mit den Exercices techniques pour piano eine Sammlung spieltechnischer Übungen. Seine Leistungen als Klavierpädagoge wurden über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen. Dokumentiert ist die grosse Wertschätzung, die ihm Hans von Bülow entgegenbrachte – in einem Brief schrieb dieser, «ein einziger Mensch kann mir rathen, Eschmann-Dumur, ein klavierpädagogischer Phönix». Auch laut Hugo Riemann war Eschmann-Dumur ein «hochgeschätzter Klavierlehrer». Der 77-Jährige «entschlief friedlich» in Lausanne.
Urahn der Musikerfamilie Eschmann, «der vermutlich eindrucksvollsten Musikerdynastie der Schweiz», war der Musiker und Schuster Jakob Eschmann. Fünf Söhne ergriffen Musikberufe:
Die Klavierlehrerin Barbara Eschmann (1816–1878), der Geiger und Johann-Kalliwoda-Schüler Jean Eschmann (1826–1869) und die Pianistin und Klavierlehrerin Henriette Eschmann (1829–1896) waren Kinder Hans Jakob Eschmanns. Der Komponist und Dirigent Johann Carl Eschmann (1826–1882) war ein Sohn Heinrich Eschmanns, der hier besprochene Klavierpädagoge Carl Eschmann-Dumur ein Sohn Rudolph Eschmanns. Marguitta Eschmann (1872–1944), eine Tochter Johann Carl Eschmanns, heiratete einen Sohn des Komponisten Robert Radecke, den Musikforscher Ernst Radecke (1866–1920). Nochmals eine Generation später machten sich zwei Enkel Barbara Eschmanns Namen in der Musikwelt: der Pianist und Komponist Rudolph Ganz – Schüler Carl Eschmann-Dumurs und Ferruccio Busonis – und der Komponist, Schriftsteller und Maler Hans Ganz.
Im Guide du jeune pianiste finden sich folgende Erinnerungen Carl Eschmann-Dumurs an den Onkel Heinrich und den Vater Rudolph: «Die ausgesprochen bescheidenen familiären Verhältnisse boten ihnen nur spärliche Möglichkeiten; aber sie bildeten sich selbst an der besten aller Schulen: derjenigen des Notwendigen, der Arbeit und der Eigeninitiative. Schon bald konnten sie Klavier, Violine, Violoncello, Kontrabass, alle Instrumente unterrichten. Sie spielten Orgel in der Kirche, dirigierten einen Chor, ein kleines Orchester, eine Militärmusik, sie komponierten oder arrangierten Märsche oder Hymnen für die Feiertage, Tänze für die Taufen und Feste. An so manchen Orten ringsum zog man Nutzen aus ihrem Talent.»